Tag und Nacht
Die Sportler nutzen das Angebot sehr gerne – entsprechend voll könne es am Rennwochenende dann auch werden, wenn alle Athleten vor Ort sind. In ruhigeren Zeiten seien auch die Betreuer oft dabei, genau uso wie der Ski Club, der sich gerne einen Kaffee gönne, bevor es auf die Strecke geht. Auch nachts herrscht in der Energy Station keine Ruhe, sagt Stöckl: „Wir machen auch die Verpflegung für Nachteinsätze, wenn der Ski Club oder das Bundesheer sich um die Strecke kümmern. Da versorgen wir sie mit Getränken und warmer Suppe.“
Die Energy Station sei über das ganze Wochenende das Zuhause für alle, die am Rennen mitwirken. Unten im Ort gebe es in der Wirtschaftskammer einen weiteren Stützpunkt für alle, aber eine Basis am Berg sei oft sinnvoller: „Gerade wenn Nachteinsätze sind, sind die Rutschkommandos oft am Berg oben stationiert. Wenn der Funkspruch vom Streckenchef oder Pistenbeauftragten kommt, dass er zehn Leute mit Schaufeln auf der Mausefalle oder am Steilhang braucht, ist es besser, wenn die Leute oben stationiert sind und nicht erst den Berg rauf müssen.“ Das werde sehr geschätzt und gern genutzt, weshalb Stöckl und sein Team auch jegliche Unterstützung des Ski Clubs und der Bergbahnen bekämen. „Wenn wir mal nicht das richtige Werkzeug dabeihaben oder etwas anderes brauchen, können wir immer um Hilfe bitten. Es sind alle sehr hilfsbereit, über die Jahre hat sich da ein sehr gutes Miteinander aufgebaut“, betont er.
Großer Aufwand
Aufgebaut wird die Energy Station übrigens immer schon im Herbst. „Wir haben das Glück, dass die Struktur im Sommer sehr viel im Einsatz ist, im Winter aber kaum, deshalb können wir sie noch im Herbst mit Lkws auf den Berg bringen und mit einem Kran aufbauen“, erzählt Stöckl. Das dauere mit einem Team von knapp 15 Personen in Summe rund eine Woche.
Wesentlich herausfordernder sei der Abbau: „Da bleibt uns leider nichts anderes über, als die Teile mit dem Hubschrauber runterzufliegen.“ Das sei der größte Aufwand und immer spannend, weil vieles vom Wetter abhänge. „Wenn der Hubschrauber immer fliegen kann, wenn wir ihn brauchen, schaffen wir es in vier, fünf Tagen. Wenn das Wetter nicht mitspielt, wird es richtig kompliziert“, so Stöckl. Der Bergbahn zuliebe versuche man, so schnell wie möglich wieder weg zu sein, und bisher habe man es tatsächlich immer geschafft, dass spätestens am Samstag nach den Rennen keine Spur mehr von der Energy Station am Berg zu finden sei. Abgebaut werden muss dabei aber nicht nur die große Konstruktion neben dem Starthaus, sondern auch die vielen kleineren Stationen, die sich entlang der Strecke befinden und ebenfalls von Stöckl betreut werden.