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KitzRace

Für die gute Sache
auf der Streif

Es ist die perfekte Kombination für die Prominenz, die an diesem Rennen an den Start geht: Zum einen haben sie die Ehre, auf dem berühmten Zielhang der Abfahrtsstrecke der Streif einen Riesentorlauf zu bestreiten, zum anderen dient der Stangentanz dem guten Zweck.

v. l. n. r.: Carlos Ezpeleta,
Marc Márquez, Alex Arroyo

Tobias Moretti

v. l. n. r.: Marco Büchel,
Fabiana Ecclestone,
Franz Klammer

Daron Rahlves, Nyck de Vries


25 Jahre ...

Bernie Ecclestone, Niki Lauda

Kein Wunder, dass es sich bekannte Persönlichkeiten seit nunmehr 25 Jahren nicht nehmen lassen, bei der KITZ-CHARITY-Trophy die Skier anzuschnallen. Während sie den Zielhang der berühmtesten Rennstrecke der Welt meistern, über die sich sonst nur die wagemutigsten Athleten der Welt trauen, unterstützen sie auch heimische Bauernfamilien.
Die Idee, Spaß, Sport und den sozialen Aspekt mit der KITZ-CHARITY-Trophy unter einen Hut zu bringen, stammt von klugen Köpfen mit großen Herzen, denen es wichtig war, für einen guten Zweck Gelder zu lukrieren, die in der Region bleiben. Die WWP Gründer Harti Weirather, Hanni Weirather und Burghard Hummel setzten sich gemeinsam mit dem verstorbenen Grundbesitzer Dr. Klaus Reisch und dem ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger zusammen und kreierten die Idee, ein prominent besetztes Skirennen in Gang zu setzen, um Spenden für Bergbauernfamilien in Nord-, Ost- und Südtirol zu sammeln. Im Jahr 2024 werden die Spenden erstmalig über eine Kooperation mit „Bauern für Bauern“ abgewickelt. Der Verein wurde vom Maschinenring ins Leben gerufen und kümmert sich im ersten Schritt darum, bäuerliche Familien in akuten Notsituationen auszuwählen. Auslöser kann etwa ein Unfall oder Todesfall sein, wenn ein Elternteil plötzlich allein dasteht und die Kinderbetreuung neben der Arbeit am Hof organisieren muss. Auch die Folgekosten von schweren Krankheiten können Bauernfamilien an die finanziellen Grenzen bringen. Im zweiten Schritt erhalten die Notleidenden dann das Geld, das über Spenden von Sponsoren des Charity- und Hahnenkamm-Rennens lukriert wird. Über zwei Millionen Euro wurden so in den vergangenen Jahren gesammelt und an Bergbauernfamilien in Not gespendet.

Bei den KITZ-CHARITY-Trophys konnten in den letzten Jahren über 2 Millionen Euro gesammelt und an Bergbauernfamilien in Not gespendet werden.

Dabeisein zählt
Wer nun denkt, die prominente Starterriege werde für dieses Rennen auf der Rasmusleiten extra aus aller Welt eingeflogen, liegt falsch. Vielmehr ist es so, dass die bekannten Gesichter, die gerade zur Hahnenkamm-Zeit in Kitzbühel weilen, auf die Brettln gebeten werden. Und das machen die Berühmtheiten natürlich gerne. Schließlich ist es ein unvergessliches Erlebnis, das man nicht kaufen kann, und außerdem: Wann hat man schon die Gelegenheit, die letzten Meter der Streif zu bewältigen, und das vor einem begeisterten Publikum? 

Gestartet wird am Zielsprung, den so mancher durchaus rasant überquert, weiter geht’s bei optimaler Linienführung durch die 15 Tore über die weltberühmte Piste und dann heißt es noch mal ordentlich Gas geben, bevor man in der tiefen Hocke durchs Ziel schießt. Wer gewinnt das Rennen? Nun, diese Frage liegt in diesem Fall an letzter Stelle. An dem Tag geht’s nicht darum, als Gewinner auf dem Podest zu stehen, sondern als Herzensmensch ein Ziel zu erreichen – nämlich dass besonders viel Geld für notleidende Bauernfamilien zusammenkommt. 

Aus diesem Grund tickt man hier in Sachen Zeitnehmung ein wenig anders. Alle Augen richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Zeiger der Stoppuhr, sondern auf die Augen eines Würfels. Dieser wird meist von berühmten Händen fingerfertig geworfen. Die gewürfelte Zahl wird ganz einfach mit der Teamzeit multipliziert. 

Aber wie auch immer: Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern vor allem um den Spaß. Die Bilder von den sportlich motivierten und sozial engagierten Celebritys bleiben in guter Erinnerung. Wohl auch deshalb, weil der eine oder andere die Brettln, die beim Hahnenkamm-Rennen die Welt bedeuten, stehen lässt und dafür, wie im vergangenen Jahr MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, auf dem Bob oder, wie das fesche Fashionmodel Jordan Barrett, auf dem Board die Streif runterrutscht.

... 2 Millionen Euro ...

Thomas Gottschalk

Hannes Reichelt, Moderator Tom Walek

Andreas Molterer

Hanni Weirather-Wenzel,
Armin Assinger

Berühmte Spaßvögel
Ob das schauspielende Brüderpaar Tobias Moretti und Gregor Bloéb das Prinzip dieser Pistengaudi verstanden hat, bleibt dahingestellt. Auf alle Fälle produzierten die beiden eine richtige Blödelei. So schnallte sich der Ältere uralte Skier an die Beine und nahm den Jüngeren kurzerhand Huckepack. Eines gleich vorweg: Durch diese Dysbalance schneite den beiden keine Disqualifikation ins Haus, dafür aber jede Menge Applaus.

Als man Thomas Gottschalk die Teilnahme an diesem karikativen Rennen entlockte, schloss man hinter den Kulissen so manche Wette ab, was der Schelm wohl auf der Piste im Schilde führen würde. Schlussendlich war es das Häubchen einer als Krankenschwester verkleideten Hostess, das ihr der Showmaster am Start entriss und mit dem er gut behütet die Strecke hinunterwedelte. Gott sei Dank war die Dame ob des Schalkes nicht vor den Kopf gestoßen und der Entertainer behandelte im Ziel alle „Verletzten“ mit einem Schnapserl aus dem Reagenzglas.

Apropos, schwere Verletzungen gab es dank der ausgezeichneten Sicherheitsvorkehrungen bislang noch nie. Dass sich Formel-1-Ikone David Coulthard bei einem Sturz die Finger aufschürfte, lag schlichtweg daran, dass er seine Handschuhe vergessen hatte.

... Unterstützung für Bauern in Not

2024 findet die KITZ-CHARITY-Trophy zum 25. Mal statt.

Internationale Stars
Will man bei der KITZ-CHARITY-Trophy einen Superpromi nennen, steht wohl Arnold Schwarzenegger ganz oben auf der Liste. Dabei spielt es keine Rolle, dass er nur als Zuschauer anwesend war. Bernie Ecclestone gilt dagegen als Fixstarter bei der KITZ-CHARITY-Trophy und ließ sich auch schon mal von Sebastian Vettel zum Rennen chauffieren. Bekannte Bands wie OneRepublic und beliebte Sänger wie Ronan Keating gaben der Veranstaltung in den Vorjahren eine besondere Note.

Blickt man auf das Vierteljahrhundert dieses Charity-Rennens zurück, gaben schier unzählige berühmte Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen, Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik ihr Stelldichein und es scheint unmöglich, alle namentlich zu nennen. Doch eines sei erwähnt: Natürlich waren neben den flotten Herren auch Damen vertreten. So schaute Modelmutti Heidi Klum ebenso vorbei wie die von ihr entdeckte Model- und Moderatorenkollegin Lena Gercke. Sängerin und Songwriterin Amy MacDonald fungierte einst als Würfelfee, ihr Auftritt bei der abendlichen Party ist bis heute unvergesslich.

Neben den Klitschko-Brüdern zählten auch Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Max Verstappen zu den Startern, ebenso wie Skilegende Franz Klammer, DJ Ötzi, Mitglieder von OneRepublic oder Andreas Gabalier.

Ebenso unauslöschlich steht der Besuch eines außergewöhnlichen Gastes im großen Buch des Rennens geschrieben. Der ehemalige österreichische Skirennläufer Matthias Lanzinger, dem nach einem folgenschweren Sturz in Norwegen der linke Unterschenkel amputiert werden musste, absolvierte seinen ersten Auftritt nach dem Unfall bei der KITZ-CHARITY-Trophy. Dies zeigt wohl auch die Wertigkeit dieser Veranstaltung, die neben all dem Vergnügen vor allem eines in die Welt hinaustragen möchte: Sport ist weit mehr als nur der Kampf um Medaillen und Pokale. Sport ist auch beseelt von dem Gedanken, Gutes zu tun.

Drei Fragen

an Hans Peter Werderitsch

Wie ist die Kooperation zur KITZ-CHARITY-Trophy zustande gekommen?

Hans Peter Werderitsch: „Bauern für Bauern“ hilft Bauern­familien in Not seit 2007. Die Partnerschaft mit der KITZ-CHARITY-Trophy lag damit auf der Hand – mit Unterstützung der mehr als 70 regionalen Maschinenringe gelangen die Einnahmen aus dem Benefiz-Rennen direkt zu den Bauernfamilien, die Hilfe brauchen, in Österreich und Südtirol.

Wie wird das damit gesammelte Geld verwendet?

Jeder landwirtschaftliche Betrieb in Österreich und Südtirol kann bei seinem regionalen Maschinenring um finanzielle Hilfe ansuchen. Eine Mitgliedschaft beim Maschinenring ist nicht Voraussetzung. Die Entscheidung, wer eine finanzielle Unterstützung bekommt, trifft ein achtköpfiges, unabhängiges und ehrenamtliches Vergabegremium, in dem Vertreter des Maschinenrings keine Mehrheit besitzen. Die Empfänger der Spendenmittel bleiben anonym.

Was verbinden Sie selbst mit den  Hahnenkamm-Rennen?

Das traditionsreiche Rennen ist ein Highlight für jeden Skifan! Gebannt verfolgen wir jedes Jahr die Action auf der Piste, die einzigartige Atmosphäre rundum und natürlich die KITZ-CHARITY-Trophy, die die Aufmerksamkeit und Prominentendichte des Rennens für den guten Zweck nutzt.

Hans Peter Werderitsch ist Obmann der Aktion „Bauern für Bauern“ sowie Landesobmann der Maschinenringe Burgenland.

Foto: WWP/Studio, Fasching, WWP/Studio Fasching/Stefan Zauner, WWP, WWP/Mathias Kniepeiss, MRPS, Cindy Mair