Dabeisein zählt
Wer nun denkt, die prominente Starterriege werde für dieses Rennen auf der Rasmusleiten extra aus aller Welt eingeflogen, liegt falsch. Vielmehr ist es so, dass die bekannten Gesichter, die gerade zur Hahnenkamm-Zeit in Kitzbühel weilen, auf die Brettln gebeten werden. Und das machen die Berühmtheiten natürlich gerne. Schließlich ist es ein unvergessliches Erlebnis, das man nicht kaufen kann, und außerdem: Wann hat man schon die Gelegenheit, die letzten Meter der Streif zu bewältigen, und das vor einem begeisterten Publikum?
Gestartet wird am Zielsprung, den so mancher durchaus rasant überquert, weiter geht’s bei optimaler Linienführung durch die 15 Tore über die weltberühmte Piste und dann heißt es noch mal ordentlich Gas geben, bevor man in der tiefen Hocke durchs Ziel schießt. Wer gewinnt das Rennen? Nun, diese Frage liegt in diesem Fall an letzter Stelle. An dem Tag geht’s nicht darum, als Gewinner auf dem Podest zu stehen, sondern als Herzensmensch ein Ziel zu erreichen – nämlich dass besonders viel Geld für notleidende Bauernfamilien zusammenkommt.
Aus diesem Grund tickt man hier in Sachen Zeitnehmung ein wenig anders. Alle Augen richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Zeiger der Stoppuhr, sondern auf die Augen eines Würfels. Dieser wird meist von berühmten Händen fingerfertig geworfen. Die gewürfelte Zahl wird ganz einfach mit der Teamzeit multipliziert.
Aber wie auch immer: Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern vor allem um den Spaß. Die Bilder von den sportlich motivierten und sozial engagierten Celebritys bleiben in guter Erinnerung. Wohl auch deshalb, weil der eine oder andere die Brettln, die beim Hahnenkamm-Rennen die Welt bedeuten, stehen lässt und dafür, wie im vergangenen Jahr MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, auf dem Bob oder, wie das fesche Fashionmodel Jordan Barrett, auf dem Board die Streif runterrutscht.