Was verbinden Sie mit Kitzbühel und dem Hahnenkamm-Rennen?
Parov Stelar: In meinem ersten Skiurlaub mit meinen Eltern ging es gleich nach Kitzbühel. Als wir dort ankamen, stand ich vor der legendären Streif. Zu stehen, wo normalerweise die besten Skifahrer der Welt hinunterrasen – diesen Moment als Kind werde ich nie vergessen.
Hätten Sie auch einmal Lust, selbst die Streif hinunterzufahren?
Diese Herausforderung hätte mir als Kind im Ski-urlaub schon gefallen, denn hier jagen sich schließlich die mutigsten Skifahrer der Welt runter. Oben angekommen, war ich im ersten Moment zu baff, um auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das Thema hat sich dann also schnell erledigt ...
Schauen Sie sich die Skirennen an? Wenn ja, welches Renneninteressiert Sie am meisten?
Wenn, dann schaue ich Kitzbühel, weil es das schwierigste und aufregendste Rennen der Welt ist.
Sie heißen mit bürgerlichem Namen Marcus Füreder. Wie sind Sie auf Ihren Künstlernamen gekommen?
Um ehrlich zu sein, gibt es zu dem Namen keine Geschichte. Die Wahrheit ist, dass ich einfach ein bisschen das Internet auf der Suche nach einem Namen durchforstet habe, und nachdem ich mich ein bisschen gespielt habe, kam ich irgendwann auf den Namen Parov Stelar.
Sie gelten als Pionier des Electroswing. Wie ist diese Musikrichtung damals entstanden?
Ich kann mich erinnern: Ich war schon immer begeisterter Vinyl-Sammler und habe mir als Student ein Best-of von Billie Holiday am Flohmarkt gegönnt. Während ich in meinem Studio war und produzierte, habe ich das Vinyl aufgelegt und irgendwie ist die Platte dann hängen geblieben und hat geloopt und geloopt. Das war dann zufällig so ein cooler Loop, dass ich den sofort aufgenommen habe. Ich habe dann einfach eine Kickdrum daruntergelegt, es verbunden und dachte, das klingt ja schräg. Das war für mich die Geburtsstunde und ich dachte, dass hier gerade irgendetwas Besonderes passiert ist.
Sie durften schon mit einigen bekannten Musikerinnen und Musikern zusammenarbeiten. Gab es da für Sie ein Highlight bis jetzt?
Ich kann keine einzelne Zusammenarbeit herauspicken, aber wenn Kollaborationsanfragen aus dem Büro von Lady Gaga kommen, die sagen, sie würden ganz gerne mit dir arbeiten, oder auch Lana Del Rey oder Lukas Graham oder Heroes wie Marvin Gaye ... Das sind schon Bestätigungen, wenn ein Grand Sir wie Bryan Ferry einen Remix bei dir anfragt. Es stellt sich dann ein gewisses Gefühl der Befriedigung ein beziehungsweise ein Gefühl von: Okay, du hast etwas richtig gemacht.
Vielen Dank für das Gespräch.