Bei anderen Sportarten gibt es nur die Frage: Wer gewinnt? Beim Skirennen, speziell beim Hahnenkamm-Rennen, geht es um mehr: Wer gewinnt? Findet es statt? Wo starten sie? Wo ist das Ziel?
Harti: Ich kann mich erinnern, vor vielen Jahren waren wir bis 2 Uhr Früh beim Sponsorenabend und es hat geschüttet. Für mich war klar, ich kann mich ins Bett legen und an nichts denken, weil morgen ist hundertprozentig kein Rennen. Als ich am Morgen aufgewacht bin, war draußen strahlender Sonnenschein und blitzblauer Himmel. Wir hatten eines der schönsten Rennen. Unglaublich, aber es kann sich minütlich alles verändern.
Mit welchen Herausforderungen wart ihr zu Beginn des Events konfrontiert?
Harti: Es gab eine Anhäufung von Hoppalas. Damals mussten wir derart viel Neuland betreten! Bis man in jedem Bereich die besten Lieferanten findet, das geht nicht von heute auf morgen. Es war alles quasi handgestrickt. Wenn ich zurückdenke, wie rudimentär anfangs gekocht worden ist, und heute sind wir professionellst ausgestattet für 1.500 Leute.
Neben der ernsthaften Auseinandersetzung, einen Event auf höchstem Niveau zu etablieren, hat es doch sicher auch einige Hoppalas gegeben.
Harti: Es hat natürlich lustige Geschichten gegeben. Beim Charity-Rennen sind oft Wirtschaftsgrößen mitgefahren. Sie haben sich akribisch vorbereitet, sich eingefahren, Strecken abgesteckt und sind dann vor lauter Nervosität am ersten Tor vorbeigefahren, weil Tausende zugeschaut haben.
Hat es eine Portion Mut gebraucht, dem K.S.C. die Idee eines elitären Zelts im Ziel als gute Idee zu verkaufen?
Harti: Wenn ich so zurückdenke, muss ich den Hut ziehen vor Peter Schröcksnadel, dem damaligen K.S.C.-Präsidenten Christian Poley und vor Michael Huber. Man muss sich das vorstellen: Da kommt ein ehemaliger Skifahrer und hat eine verrückte Vision. Was müssen sich die gedacht haben? Harti hat zwar super Ideen, aber wie soll das gehen? Wie soll man ein Zelt aufstellen im Zielraum, wo ja ein Golfplatz ist? Wer soll das zahlen? Die drei haben mir da einfach vertraut. Vielleicht haben sie sich gedacht, der Narrische, der komplett Verrückte, schafft das ja vielleicht.